Frage (Teil B)
(Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, 38)
Ich habe viel getan, viel
versucht, um zu einem für mich richtigen und gleichwohl wirksamen
Führungskonzept zu kommen. Dazu habe ich mich auch mit der Quantenphysik
beschäftigt und mich bemüht, dies in mein Denken und Planen einzubeziehen. Das
fiel mir recht schwer, denn ich bin kein Quantenphysiker – und Quantenphysiker,
die ich ansprach verstanden nichts von Unternehmensführung. Irgendwie hat das
eher verwirrt, als mich zufrieden gestellt.
Antwort
Natürlich müssen und sollen Manager keine
Quantenphysiker werden oder sein. Genauso wenig muss nicht jeder erst Jurist werden,
um sich in einer recht verrechtlichten Welt zu bewegen, ohne ständig
„verhaltensauffällig“ zu werden. Es gibt so etwas wie ein „gesundes
Rechtsempfinden“, gepaart mit dem Kennen einiger Prinzipien, wie Gerechtigkeit,
Vertrauensschutz oder Fairness.
Es geht letztlich bei dem Recht darum, das
gesellschaftliche Miteinander in einer Gesellschaft so zu regeln, dass der
überwiegende Teil der Menschen prinzipiell – d.h. nicht immer und ständig – dRecht
nachvollziehen und erleichternd in sein Leben erleichternd integrieren kann.
Nun geht es bei der Quantenphysik – anders als beim
Recht – um wirkliche Gesetze. Während Recht und Gesetze eigentlich nur so etwas
wie Konventionen sind, auch wenn sie „Gesetze“
heißen. Während das gesellschaftliche Recht ständigen Veränderungen
unterliegt, handelt es sich bei der Quantenphysik um so etwas wie universale
Gesetzmäßigkeiten.
Die Newtonsche Physik – die wir alle irgendwie
kennen und mit unseren Sinnen nachvollziehen können - begrenzt sich auf das,
was sich im Zusammenhang mit Raum und Zeit ereignet und für uns linear
abzulaufen schein. Es steht in einer Art von Ursache und Wirkung.
Einstein, Heisenberg, Born und andere Physiker begannen
diese Funktionsprinzipien erheblich in Frage zu stellen. Sie erkannten, dass es
so etwas wie Raum und Zeit lediglich als so eine Art „Konvention“ und nur auf
diesem Planeten gab. Und so etwas wie „Realität“, wie „Wirklichkeit“? Diese
Physiker begannen an diesen für uns „harten Facts“ Zweifel zu hegen.
Was sie eigentlich taten war, einen „irgendwie
feststehenden Sachverhalt“ als eben nicht so feststehend, so festgelegt zu
begreifen, wie es der recht festgefügten Lehre der Physik bisher entsprach.
Für ihre Annahmen und ihre Zweifel griffen sie auf
Erfahrungen mit Teilchen zurück, die kleiner waren als Atome und die sie
Quanten nannten. Sie überschritten sozusagen die Grenzen des bisherigen Denkens
auf der Suche nach den wirklich das Leben bewegenden Gesetzen.
Es geht uns hier nicht um Quantenphysik-Kenntnisse,
sondern um Phänomene, die hinter unseren täglichen Erlebnissen stehen und die –
präzise und verlässlich - auch dann wirken, wenn wir sie ignorieren oder (noch)
nicht kennen. Und diese Teilchen, diese Quanten, scheinen für unsere Begriffe
völlig unberechenbar, irgendwie sogar chaotisch sich zu bewegen.
Eine Welt letztlich voller Chaos, voller Unberechenbarkeit,
nur scheinbar real?
Diese „Unberechenbarkeit“ hinter der Materie muss
für Manager oder Unternehmer irgendwie wie ein „Trauma“ klingen. Bisher war so
etwas wie ein Businessplan eine „verlässliche Größe“ der Unternehmensplanung. Nun
sagt jemand diesen Managern dass z.B. ihr wunderschön ausgearbeiteter
Businessplan eigentlich nicht viel mehr ist, als eine von vielen möglichen
Annahmen, wie ihr Unternehmen in den nächsten Zeitabschnitt gelangt. Eine
Annahme – aber eben nur eine solche.
Ist – im Sinne der Quantenphysik – so etwas wie ein
Businessplan künftig komplett obsolet, gar „Zeit“-Verschwendung? Nein –
natürlich nicht, sofern man zu begreifen beginnt, was und wie dessen zu dessen
angemessener Realisation alles noch zu beachten und zu berücksichtigen ist.
Was für den Quantenphysiker an dieser Stelle
selbstverständlich ist, lässt für das Management so etwas wie „Provokation“
aufkommen. Heißt doch „managen“ nichts anderes, als etwas in Erscheinung treten
zu lassen, was es bisher – in dieser Form – noch nicht gab. Es ist sozusagen
etwas Neues, etwas Zukünftiges. Und das meinten sie, hätten sie so gut im
Griff, weil dazu genug moderne Controlling-Instanzen eingefügt seien, die ihnen
zeitnah ungewollte Abweichungen signalisieren würden.
Diese Botschaften werden leicht messbar sein. Aber
bereits bei dessen Interpretation könnten Quantenkenntnisse schon nützlich
sein. Nennen wir das vereinfacht – die „ENERGIE hinter den Zahlen“. Was genau war
die „Ursache“ dieser Abweichungen? Es muss so etwas wie Beweger oder eben „Nichtbeweger“
die – ungewollte – Abweichungen in Erscheinung treten lassen. Hier könnte so
etwas wie eine „ENERGIE-BILANZ“ des Unternehmens hilfreich sein. Nein, nicht um
Strom oder Wärme geht es, gemeint ist die ENERGIE der handelnden Menschen, die
den Erwartungen des Managements nicht gefolgt sind – aus welchen Gründen auch
immer. Die ENERGIE für die erwarteten guten Ergebnisse war einfach nicht
ausreichend.
Wir wollen das hier nicht weiter vertiefen, sonders
eine andere Teilursache thematisieren, die auf so etwas wie eine ENERGIE-BILANZ
eines Unternehmens einwirkt und zu dessen Beurteilung Grundkenntnisse der
Quantenphysik ebenfalls hilfreich wären.
Jetzt befinden wir uns auf einer Ebene, von der
Menschen zwar sagen, dass sie sie mögen, aber dies eigentlich überhaupt nicht
wirklich so meinen: VERÄNDERUNGEN.
Warum sich jemand zum Unternehmer oder Manager
berufen fühlt, zeigt bereits, dass er mit dem Thema „Veränderungen“ sich
weniger schwer tut, wie die übrigen Menschen, auch die im Unternehmen. Und je
mehr ein Unternehmer offen und bereit für Veränderungen ist, umso erfolgreicher
und zukunftsfähiger scheint er oder sie zu sein. Man verhält sich sozusagen
evolutionskonform, denn Evolution ist stetige Veränderung.
Nehmen wir beispielhaft noch eine weitere
Erkenntnis der Quantenphysik, die besagt, dass bei jedem Experiment stets davon
auszugehen ist, dass das Ergebnis eng mit den Personen verbunden ist, die damit
beschäftigt sind.
Was sagt uns das allgemein? Es gibt kein neutrales
Mitwirken. Es gibt kein neutrales Handeln im Unternehmen. Die an einer Aufgabe
beteiligten Menschen prägen sozusagen das Ergebnis. Eigentlich nicht
„weltbewegend“, denkt man – wer denn sonst?
Für viele Manager könnte es jedoch gut sein sich
daran öfters zu erinnern, genauer dies geschieht. Eben nicht so sehr
offenkundig durch TUN und HANDELN, wie viele Manager meinen könnten. Es ist
viel weniger das TUN sondern es sind vielmehr die Gedanken, die „hinter dem TUN“
stehen. Gedanken, gleich ob bewusst oder unbewusst sind die eigentliche ENERGIE
für das Ergebnis des TUNS. Dabei haben solche Gedanken eine besondere Wirkung,
wenn sie emotional „aufgeladen“ sind.
Manche Manager würden sich wundern, wie große der
Anteil solcher Gedanken ist, die in Richtung Erfolg wirken. Studien sprechen
von höchstens 20-25%. Und die übrigen? Eindeutig negativ.
Und jetzt die provokative Frage:
„Und für wie viel % der Gedanken Ihrer Mitarbeiter bezahlen Sie?“
Sie sehen sicherlich, dass Sie kein Quantenphysiker
als Manager sein müssen. Es reicht aus, einige grundlegende „Funktionsweisen“
zu kennen und diese in das (bisherige) Alltagshandeln zu integrieren.
Um bei dem Vergleich mit den Rechtskenntnissen und
dem „gesunden Rechtsempfinden“ zu bleiben:
Es reicht für einen Manager völlig aus, so etwas
wie ein „gesundes Quantenempfinden“ zu haben.
Und wie könnte z.B. so etwas aussehen?
Dem „Silber-Manager“
ist bewusst, welche Bedeutung eine förderliche Gedankenwelt der Mitarbeiter für
das Unternehmensergebnis hat.
Dem „Gold-Manager“
ist bewusst, wie ungleich förderlicher, weil wirksamer, die Verbindung von
Gedanken mit Emotionen – zugunsten des Unternehmens - wirkt.
Und der „Platin-Manager“?
Ja - das wäre dann derjenige, der sozusagen in der Lage wäre nicht nur
Unternehmen in Bewegung zu bringen, sondern der würde schon tendenziell so
etwas wie „Berge versetzen“ können….
Muss der „Platin-Manager“ etwa so etwas wie ein „Magier“
sein, der seine Mitarbeiter in eine Art „Erfolgs-Arbeits-Trance“ versetzen
kann?
Nein beim „Platin-Manager“ geht es (zunächst) genau
nicht mehr um die Mitarbeiter. Nicht dass die jetzt gleichgültig sein könnten.
Es geht jetzt darum, für das Unternehmen so etwas wie ein „Quantenfeld“ zu
schaffen. Das „unternehmenseigene Quantenfeld“ – in das dann später die
Mitarbeiter „eintauchen“ können, sich sozusagen mit passender ENERGIE „auftanken
können.
Ein solches „Kraft-Feld“ können eigentlich nur
diejenigen schaffen, die zu dem Unternehmen die engste Bindung haben, sozusagen
die Essenz dessen verkörpern, was man vielleicht als Ursprungs-Idee zu
damaligen Unternehmensgründung sehen könnte, zumindest jedoch an das gefestigt
anknüpfen können, was so etwas wie die Unternehmensessenz ausmachen kann.
Das Unternehmen kann sich im Laufe der Jahre durchaus
gewandelt haben. Aber diese Wirkt diese (energetische) Essenz wirkt – wenn auch
in abgewandelter Form - fort. Es geht – vereinfacht gesagt – um die
„Start-Energie“, sozusagen das „ENERGIE-Feld des Ursprungs“ des betreffenden
Unternehmens.
Dies ist die Zeit, zu der ein Gründer sich in so
etwas wie einer „Wow-Situation“ befindet, in der seine Gründung so etwas wie
seine Leidenschaft implizierte. Das ist das (ursprünglich) wahre Kraftfeld
eines Unternehmens. Kann man das „anzapfen“? Ja – sofern eine gleiche oder
ähnliche ENERGIE erzeugt werden kann. Wenn so etwas wie die Ursprungs-Leidenschaft
authentisch verkörpert.
Und ist das mental zu bewältigen? Lassen Sie uns
diese Frage mit einer Gegenfrage beantworten. „War Ihre Leidenschaft, die Sie
empfanden im Zeitraum um die Entstehung Ihres Unternehmens nur eine Sache des
Verstandes, lediglich analysierend, urteilend, abwägend?“ Oder war es mehr, war
es so etwas wie eine „Herzensangelegenheit“ etwas, was Sie gänzlich erfüllte? Und:
Wann habe Sie je im Fortgang der Jahre in Ihrem Unternehmen so etwas wie damals
wieder erfahren?
Wohl recht selten – zu selten!
Die Quantenphysik scheint über unseren Verstand
hinauszugreifen. Keine Angst, er bleibt Ihnen erhalten. Aber er wird sich vom
„Boss“ zum qualifizierten Assistenten weiterentwickeln. Das kann er, wenn auch
nur zögerlich, denn sein Programm war bisher auf das begrenzt, was er kannte,
erfahren hatte. Er ahnt, dass Wirklichkeit mehr ist, als er kennt.
„SILBER-Manager“ und „GOLD-Manager“ werden erstaunt
sein, Sie werden erstaunt sein, wie viel besser die Ergebnisse im Unternehmen
werden, wenn Sie Einfluss auf die „ENERGIE-Bilanz“ ihrer Unternehmen nehmen.
Wer aber ein „Platin-Manager“ wäre, würde sogar
erkennen, wie viel leichter, effektiver und erfolgreicher Managen und
Unternehmensführung sein kann – wenn man zunächst dort beginnt, worauf man
wirklich und wirksam Einfluss nehmen: Sich SELBST.
Denn dann kann er erfolgreich das gestalten, was
man als (unternehmensspezifisches) „ENERGIE- oder KRAFT-FELD“ bezeichnen
könnte.
Er erfolgreiche Manager muss kein Quantenphysiker werden,
er sollte aber ein QUANTEN-MANAGER.
Das geht einfacher als man denkt. Aber wir
behaupten nicht, dass dies leicht ist.
SIE haben die WAHL!
Vielen Dank für Ihre Frage. Sie berührt wesentliche Punkte bezüglich der
Zukunftsfähigkeit von fast allen Unternehmen. Unternehmer und Manager scheinen
in ihrem tiefsten Inneren inzwischen zu spüren, dass ein lineares Fortsetzen
der Vergangenheit immer weniger funktioniert.